Das Kunststoff-Zentrum SKZ in Würzburg übernimmt mit der Einführung eines Klimamanagements beim Thema Klimaschutz ab sofort mehr Verantwortung. Das Ziel: Treibhausgase vermeiden, reduzieren und – wo nicht vermeidbar – kompensieren.
Die stattfindende Klimakrise und deren Auswirkungen ist uns durch die Flutkatastrophe im letzten Sommer auf sehr tragische Weise vor Augen geführt worden. Mit der gesamtgesellschaftlichen Herausforderung „Konsequente Verringerung von Treibhausgasemissionen“ als eine Antwort auf die Klimakrise beabsichtigt das SKZ seinen Beitrag im eigenen Verantwortungsbereich zu leisten. Mit dem Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens ist bereits eine Grundlage bei der Prüfung und Verbesserung der drei Säulen der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und Soziales – gelegt worden. Für die Stärkung der Ökologie wurde nun auch ein unternehmensinternes Klimamanagement eingerichtet. Dieses hat das ambitionierte, aber klar formulierte Ziel, das Unternehmen bis 2025 klimaneutral zu stellen.
Klimaneutralität auf Unternehmensebene
Die Vorgehensweise geht zuerst über das Vermeiden und anschließend über die Reduktion klimarelevanter Emissionen. Als letzten Schritt gilt die Kompensation unvermeidbarer Emissionen mit dem Bezug von entsprechenden Zertifikaten als legitimes Mittel. Klimaneutralität auf Unternehmensebene umfasst sowohl die eigenen standortbezogenen als auch die vor- und nachgelagerten Emissionen. Das Vorgehen und die Berechnung ist im international anerkannten Greenhouse Gas Protocol festgelegt. Ziel der Aktivitäten ist es, einen Beitrag zu leisten, um den globalen Temperaturanstieg doch noch auf 1,5 °C zu begrenzen.
Julius Ort zum Klimamanager berufen
Mit der Zielvorgabe der Klimaneutralität ist am SKZ eine zentrale, dafür zuständige Stabsstelle geschaffen worden. Am 1. Oktober 2021 wurde Julius Ort zum Klimamanager am Kunststoff-Zentrum in Würzburg berufen. In den vergangenen Jahren war der studierte Maschinenbauer in der Forschungsgruppe für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft am SKZ tätig. Hier baute er umfassende Expertise zum Thema CO2-Bilanzen auf Unternehmensebene auf. „Es ist für mich eine große Freude, dass wir diese Position aus den eigenen Reihen besetzen können. Dies verdeutlicht unsere langjährige und in der Industrie sehr gefragte Erfahrung auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit. Ich persönlich stehe ohne Einschränkung hinter dem Bestreben, eine lebenswerte, nachhaltige (Um)Welt für zukünftige Generationen mit dem eigenen Wirken zu sichern“, sagt Prof. Dr.-Ing. Martin Bastian, Institutsleiter am SKZ. Und Julius Ort ergänzt: „Ich bin überzeugt, dass wir nun eine perfekte Grundlage geschaffen haben, um mit dem Unternehmen ein erstrebenswertes Ziel zu erreichen und es krisenfest gegenüber kommenden Herausforderungen aufzustellen.“
Das SKZ ist Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.