Ester Industries plant die Installation einer Gneuß OMNI 200 Recycling-Anlage, um die nachhaltige Produktion von BOPET-Folien zu fördern und damit die indischen Recyclingziele für 2025 und die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen.
Indien hat sich zum Ziel gesetzt, Kunststoffabfälle zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft zu fördern. Bis 2025 sollen umfassende Abfallsammelsysteme und Recycling-Infrastrukturen aufgebaut werden, um den Anteil von Recyclingmaterial in Verpackungen zu erhöhen. Die indische Regierung verschärft ihre Regelungen zur erweiterten Herstellerverantwortung (ERP), wobei der Schwerpunkt auf verbindlichen Recyclingquoten liegt. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ein bestimmter Anteil ihrer Verpackungen aus recyceltem Material besteht. Die Quoten variieren je nach Material- und Verpackungstyp und umfassen sowohl post-industrielle als auch post-consumer Abfälle. Die Recyclingquoten sollen die Nachfrage nach recycelten Rohstoffen erhöhen und den Markt für recycelte Produkte stärken.
Ester Industries ist ein weltweit führender Hersteller von Polyesterfolien (PET), der sich auf Mehrwert- und Spezialprodukte spezialisiert hat. Das 1985 gegründete Unternehmen betreibt hochmoderne Produktionsanlagen in Khatima, Uttarakhand, und Hyderabad, Telangana, Indien, und ist für die Herstellung hochwertiger BOPET-Folien bekannt. Ester beliefert einen globalen Markt mit Exporten in über 85 Länder und bietet eine breite Produktpalette an.
Ester Industries hat sich der Nachhaltigkeit verschrieben, wie die Entwicklung von PET-Folien aus Post-Consumer-Recycling (PCR) zeigt. Das Unternehmen expandiert weiter und tätigt umfangreiche Investitionen, z. B. in eine neue Produktionsanlage in Telangana, Indien, um die Produktionskapazität für flexible Verpackungen zu erhöhen.
Um seine technologischen Möglichkeiten weiter auszubauen, hat sich Ester Industries für die Installation einer OMNI 200 Recyclinganlage von Gneuß in seinem neuen Werk in Hyderabad entschieden, die eine effiziente Aufbereitung von Flaschenmahlgut zu lebensmitteltauglichem Granulat für die Herstellung von BOPET-Folien ermöglicht. Gneuß, bekannt für seine fortschrittlichen Recyclingtechnologien, liefert diese hochmoderne Anlage, die 2.000 kg/h Flaschenmahlgut aus Indien und den umliegenden Regionen verarbeitet. Das Flaschenmahlgut wird ohne Vortrocknung oder Kristallisation direkt zu lebensmitteltauglichem Granulat verarbeitet. Das mit der Recyclinganlage OMNI 200 hergestellte Granulat wird in den BOPET-Folienproduktionsanlagen von Ester eingesetzt.
Das OMNI-Recycling-System besteht aus einer 3C Rotary Feeder, der eine konstante Beschickung des Extruders sicherstellt, um auch bei schwankenden Schüttdichten ein Höchstmaß an Prozessstabilität zu gewährleisten. Des Weiteren beinhaltet das System einen MRS-Extruder, der auf konventioneller Einschneckentechnologie basiert, aber mit einer Mehrschnecken-Entgasungssektion ausgestattet ist. Diese Konstruktion ermöglicht eine hocheffiziente und schonende Dekontamination der Polymerschmelze und stellt sicher, dass das Material die strengen Standards für Anwendungen mit direktem Lebensmittelkontakt erfüllt. Das OMNI-Recycling-System für Ester Industries verwendet einen MRS 200-Extruder, der die Schmelze bei einem Absolutdruck von 25 mbar entgast, was den Einsatz eines robusten Wasserringpumpen-Vakuumsystems ermöglicht.
Einzigartig an dieser OMNI 200 Recyclinganlage in der neuen Produktionshalle von Ester ist der Doppelfiltrationsprozess, der eine Feinfiltration bis 16-20µm ermöglicht. Diese Qualität ist für eine effiziente Weiterverarbeitung zu BOPET-Folien unerlässlich. Ermöglicht wird dies durch zwei RSFgenius-Filtrationsanlagen, die höchste Filtrationsqualität bei minimalem Materialverlust bieten. Diese vollautomatischen Filtersysteme arbeiten mit integrierten Rückspülsystemen, die eine Selbstreinigung ohne Prozessunterbrechungen oder Druckschwankungen ermöglichen.
Das Recyclingsystem OMNI 200 kommt ohne Vortrocknung aus, was die Zeit, in der das Material der Hitze ausgesetzt ist, erheblich verkürzt und eine schonendere Verarbeitung ermöglicht. Ein weiterer Schlüsselfaktor ist die fortschrittliche Filtrationstechnologie, die eine Feinfiltration mit außergewöhnlich langen Siebstandzeiten ermöglicht, selbst bei der Verarbeitung von Post-Consumer-Materialien. Darüber hinaus bietet das System sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile, darunter erhebliche Energieeinsparungen und minimale Materialverluste, was es zu einer äußerst effizienten und nachhaltigen Lösung macht.
Die neue OMNI-Recyclinganlage wird voraussichtlich Mitte bis Ende 2025 in Betrieb gehen.